Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
 
Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
Hier können Sie Probelesen in einem Buch des Autors Arto Paasilinna.
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Gebundene Ausgabe
211 Seiten
Lübbe Verlagsgruppe
Erscheinungsdatum:
2000
ISBN: 3404920546
Originaltitel:
"Suloinen Myrkynkeittäjä"
Übersetzung:
Regine Pirschel
Kurzbeschreibung

Der finnische Autor Arto Paasilinna erzählt von einer cleveren, reizenden alten Dame, Linnea Ravaska, die in ihrem Häuschen auf dem Lande lebt und den Ruhestand genießt. Leider wird der Frieden regelmäßig am Zahltag der Rente gestört, wenn ihr krimineller Neffe mit seinen Freunden auftaucht, um ihr einen Großteil des Geldes gleich wieder abzunehmen. Doch eines Tages ist das Maß voll. Linnea beschließt, sich gegen die drei jungen Männer zur Wehr zu setzen, die ihr mittlerweile gar nach dem Leben trachten ...

Weitere Informationen (Ext. Link)

Leseprobe

Durch diese tröstlichen Informationen erleichtert, nahm Linnea ein heisses Bad und ging dann zu Bett. Jaakko Kivistö brachte ihr den Abendtee aufs Zimmer und wünschte ihr eine gute Nacht. Als er sich entfernte, dachte Linnea bei sich, dass Jaakko doch tatsächlich alt geworden sei, aus dem früher hochgewachsenen Mann und von den besseren Kreisen bevorzugten Arzt war ein Opa geworden, der vorsichtige Schritte machte und sich irgendwie tastend zum Leben verhielt.

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Ein Kavalier war er allerdings immer noch, und Linnea verspürte Dankbarkeit und auch eine gewisse Wärme für ihn. An Jaakko schien sich die Richtigkeit der Behauptungen zu beweisen, dass Männer nicht so lange leben wie Frauen.
Eigentlich ziemlich traurig, dachte Linnea mitleidig, während sie dem alten Arzt nachsah. Wenn es Mattila gelänge, für das Haus in Harmisto einen guten Käufer zu finden, könnte sie zur Freude des alten Mannes bei ihm in dieser grossen Wohnung bleiben, zumindest vorläufig. Während Linnea im Helsinkier Stadtteil Töölö den tiefen Schlaf eines müden, alten Menschen schlief, war auch in Harmisto der Abend hereingebrochen.

Die Besatzung des Streifenwagens hatte sich den Bauch mit gegrilltem Schwein vollgeschlagen und war es mittlerweile gründlich leid, das stille Häuschen zu bewachen. Sie fuhr ab, nachdem sie konstatiert hatte, dass die Randalierer trotz angestrengter Suche nicht hatten gefasst werden können. Als das Polizeiauto verschwunden war, tauchten die drei Burschen aus den dunklen Fichtenwäldern auf wie wütende Kobolde. Hungrig machten sie sich über die Reste des Schweins her, das traurig über der erloschenen Glut an seinem Spiess hing. Bald waren nur noch Knochen übrig. Die Burschen schleuderten sie ins Gelände, etliche warfen sie auf das Dach des Häuschens. Den Rest Senf und das Grillgewürz spritzten sie an die Fensterscheiben. Als es nichts Interessantes mehr zu tun gab, gingen sie zum Dorfladen.
Sie weckten den Kaufmann und verlangten, er solle ihnen ein Taxi rufen. Während sie auf das Auto warteten, entdeckten sie auf dem Hinterhof Linneas Katze, fingen sie und zerschmetterten das unglückliche Tier an der Zapfsäule. Der Kaufmann schloss sich in seiner Wohnung ein, mochte aber nicht die Polizei rufen.


Hier sehen Sie eine grafische Darstellung von Arto Paasilinna,
gezeichnet von Pekka Vuori.

Als das Taxi kam und die Männer mit sich nahm, holte er den Katzenkadaver vom Hof. Er hatte Mitleid mit seiner alten Kundin, der Witwe Linnea Ravaska. Es schien, als hätte die alte Dame nicht sehr vorausschauend gehandelt, als sie wegen ihrer Gäste die Polizei alarmierte. In heutigen Zeiten erstreckten sich Recht und Gesetz nicht immer auf die Lebensphäre eines jeden Menschen. In der Nacht erwachte Linnea Ravaska von einem Alptraum. Sie glaubte, sie läge immer noch zu Hause in ihrem Bett, und begann, vor Angst zu weinen, doch dann erkannte sie helle Gardinen an grossen Fenstern, durch die mehr Licht drang als durch die kleinen Scheiben in ihrem Häuschen.
Die alte Dame knipste die Nachttischlampe an und stellte erleichtert fest, dass sie sich in der Stadt befand, fern von Harmisto, sicher aufgehoben bei einem guten Menschen. Sie zog sich den Morgenmantel an und schlich in die Bibliothek. Dort holte sie den siebten Band des grossen Lexikons aus dem Regal und las unter dem Buchstaben G den Text hinter einem bestimmten Stichwort:
"Gift: Stoff, der, wenn er in die Säftebahn eines Menschen oder Tieres gelangt, schon in kleiner Menge die Tätigkeit einzelner Organe schädigt und dadurch krankhafte Zustände oder den Tod verursacht. Siehe Tod."
Linnea Ravaska las ein Weilchen in dem Buch, über ihr Gesicht zog ein zufriedenes Lächeln, dann klappte sie das Buch zu und kehrte in ihr Bett zurück. Die alte Dame sah nach langer Zeit endlich wieder glücklich aus. Sie hatte trotz allem noch die Möglichkeit, selbst über ihr Schicksal zu bestimmen.

Danke an die Lübbe Verlagsgruppe für die Veröffentlichungserlaubnis.



Buchtipp
Camilla Läckberg - Die Eishexe: Kriminalroman (Ein Falck-Hedström-Krimi 10)
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