Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
 
Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
Hier können Sie Probelesen in zwei Büchern des Autors Bo Balderson.
Jetzt Bestellen Das Werk des Staatsministers

Gebundene Ausgabe
280 Seiten
Stegemann Verlag
Erscheinungsdatum:
Oktober 2003
ISBN: 3980803767
Übersetzung:
Dagmar Mißfeldt


Kurzbeschreibung

"Im Kinderbecken lag er. Der Körper ruhte auf dem Boden, aber das Wasser war nicht so tief, so dass der Rücken herausschaute. Die Windjacke war hochgerutscht und bildete auf den Schultern gewissermaßen eine Schwiele oder einen Buckel, und ganz kleine Wellen schlugen dagegen ..." Der ebenso chaotische wie eigensinnige Staatsminister ist fest davon überzeugt: Nicht ein Unfall, sondern kaltblütiger Mord hat seinen frischernannten Generaldirektor der Polizeibehörde, den er nach einer Gartenparty in seinen Swimmingpool tot vorfindet, ins Jenseits befördert. Triftige Gründe, das vorzeitige Ableben des Arvid Västermark herbeizusehnen, hat gleich ein ganzer Reigen von Tatverdächtigen. Ist es nun das neue Amt, die ehemalige Tätigkeit als Chefredakteur einer umstrittenen politischen Zeitung oder sind es - gleichermaßen einfach wie allzu menschlich - die zahlreichen alten und neuen Liebesaffären, die den Generaldirektor zu Fall gebracht haben? Oder liegt des Rätsels Lösung noch tiefer in der Vergangenheit? Von diesen Fragen unbeirrbar angespornt, macht sich der Staatsminister auf die ebenso spannende wie aberwitzige Jagd nach dem Mörder.


Leseprobe aus "Das Werk des Staatsministers"

... "Mein Schwager, Studienrat Persson, Anwalt Burlin", versah der Staatsminister seinen Dienst, und Arme wurden ausgestreckt und Hände geschüttelt, und ich wünschte mit einem Mal, ich hätte meinen sehr abgetragenen, hundefreundlichen Mantel abgelegt.

"Ein wirklich wunderbarer Tag", sagte Anwalt Burlin, und die Worte klangen entschlossen und schön, als kämen sie von einer alten Standuhr. Das Haar an den Schläfen wuchs ungewöhnlich gerade nach oben und bildete gewissermaßen je einen Kamm auf jeder Seite um den spärlich bewachsenen Schädel. Die Augen waren grau, der Blick forschend, vertrauenserweckend. Anwaltsaugen: "Komm mit deinen Sorgen und Problemen zu mir. Ich werde dir helfen und deine Geheimnisse für mich behalten …"

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Leseprobe

"Meine Frau und ich haben uns auf die andere Seite der Hütte gesetzt. Da ist es ruhig und angenehm warm, die Sonne wird durch die Kiefernzweige gemildert. Aber Herr Persson, Sie müssen meine Frau begrüßen!" Ich war schon auf dem Weg um die Ecke. Konnte es möglich sein, dass das Paar gefunden hatte, wonach ich auf Lindö schon so lange vergeblich gesucht hatte, ein Plätzchen, wo es weder zu kalt noch zu warm war? Frau Burlin hatte sich erhoben und stand neben ihrem Stuhl, und die Sonne leuchtete in ihrem Haar, und das Kleid umschloss den langen, gut gewachsenen Leib, und die Zeit war stehengeblieben, und sie war nach wie vor schön. Nicht glamourös schön wie ein Mädchen aus einem Film, aber reif, charaktervoll, vollendet schön.

Ich musste dort wie ein Idiot gestanden und geglotzt haben.

"Was schauen Sie denn so erstaunt?" lachte sie. "Sie haben mich bestimmt schon im Film gesehen, die sind jetzt alt genug fürs Fernsehen."

Einer Frau Komplimente über vergangene Schönheit zu machen ist wie Blumen auf eine Bahre zu legen. Hier war es angeraten, sich an das Jetzt und die Zukunft zu halten.
"Aber warum spielen Sie nicht mehr? Sie sind jetzt schöner als in Ihren Filmen!" rief ich aus, errötete und dachte verwirrt, mein Gott, was fasele ich da nur, und Gott sei Dank habe ich den Mantel und mein schulmeisterliches Äußeres, sonst hätte sie mich vermutlich für den Wüstling der Insel oder für einen vom Winde verwehten Gigolo emeritus gehalten.
"Danke … danke vielmals! Aber das stimmt wirklich nicht!"
"Doch, Kerstin, es stimmt. Herr Persson hat ganz recht."
Herr Burlin hatte den Arm um seine Frau gelegt und sah sie zärtlich an. "Ich setze besser die Sonnenbrille auf, damit Sie so lange wie möglich Ihre Illusionen bewahren können", lachte Frau Burlin und durchwühlte ihre Handtasche. Nur drei Stühle standen an der Hauswand, so dass der Staatsminister mit dem Blaubeergebüsch vorlieb nahm.

"Kerstin, wir können auch gleich die große Neuigkeit verraten, oder?" ...

Danke an den Stegemann Verlag für die Veröffentlichungserlaubnis.

Jetzt Bestellen Der Mord in Harpsund

Gebundene Ausgabe
233 Seiten
Stegemann Verlag
Erscheinungsdatum: 2002
ISBN: 3980803732
Übersetzung:
Dagmar Mißfeldt
Orginaltitel:
"Harpsundmordet"


Kurzbeschreibung

Justizminister scheint er durch Zufall geworden zu sein, der Staatsminister, der im Personenregister als »politische Unschuld mit fünfzehn Kindern« charakterisiert wird. Durch Zufall und mit der ihm eigenen energischen Verwirrung löst der Staatsminister einen Mord, der in seinem Umfeld geschieht. Erzählt und kommentiert wird die Geschichte von Vilhelm Persson, der seinen Schwager nicht immer ganz freiwillig bei dessen Abenteuern und unorthodoxen Ermittlungen begleitet.


Leseprobe aus "Der Mord in Harpsund"

Anwalt Lindencrona, der sich als kleiner, glatzköpfiger Herr mit vorstehenden Augen und schriller Stimme erwies, empfing uns sehr zuvorkommend, obwohl wir unangemeldet kamen. Ein Klient von bäuerlichem Äußeren und offensichtlich in die Klauen der Justiz geraten, so daß Lindencrona sich nicht zu zieren brauchte, wurde in das Wartezimmer expediert und wir aufs Sofa komplimentiert.

Der Anwalt hob an, den Staatsminister wegen eines neuen Gesetzes zu loben, das er an den Mann gebracht hatte, und der Staatsminister erkundigte sich, ob Anwälte wie Verbrecher nicht manchen Punkt zu beanstanden hätten. Doch der Kahlköpfige versicherte, es sei durchweg gut und stellenweise sogar vortrefflich.
Anschließend wurde das schnelle Ableben des Fabrikdirektors erwähnt, und wir schüttelten in einer Minute des Anstandes unsere Köpfe in der Verwunderung über die Hinfälligkeit des Lebens und die Unsicherheit des Daseins, bis der Staatsminister mit einer Miene wie unter seinen Juristenkollegen üblich vorpreschte und nach dem Testament und dem Vermögen des Verstorbenen fragte.
"Ja, ich weiß nicht, ob ich …"

Der Anwalt ordnete ein wenig seine Stifte. Aber dann legte er entschlossen los, als sei er zu der Überzeugung gelangt, es komme einem Provinzanwalt nicht zu, vor seinem Justizminister Geheimnisse zu hegen.

"Einen vollständigen Überblick über die finanziellen Verhältnisse des Fabrikdirektors Lindberg habe ich mir nicht verschafft, doch soviel erlaube ich mir zu sagen, daß es gut, sehr gut darum bestellt ist. Zum einen hat er eine sehr ansehnliche Pension von seiner alten Firma bekommen,zum anderen hat er Aktien in einem Nennwert von rund einer Million Kronen besessen. Das Grundstück wird auf einhundertfünfzigtausend Kronen geschätzt, kann aber beim Verkauf mit Sicherheit das Doppelte einbringen. Auf welche Summe sich seine Bankguthaben belaufen, wage ich nicht zu sagen, ich nehme aber aus guten Gründen an, daß sie nicht unbedeutend sein werden."
Der Anwalt hatte sich über Wertpapiere und Anlagen verbreitet, als verkoste er einen edlen Wein.
"Ein Testament hingegen liegt nicht vor! Nein, wirklich nicht. Aber Gott weiß, daß ich nichts unversucht gelassen habe, um ihn dazu zu bewegen. Es ist in der Tat merkwürdig, wie leichtsinnig sogar alte, gewiefte Geschäftsmänner in diesen Dingen sind!"
Anwalt Lindencrona legte bei diesen Worten die Hände zusammen wie zu einem Gebet um Geduld und Kraft im Kampf gegen die rohe, juristisch ungebildete Masse.
"Es bedeutet natürlich, daß der Sohn alles erbt?"


Buchtipp
Camilla Läckberg - Die Eishexe: Kriminalroman (Ein Falck-Hedström-Krimi 10)

"Selbstverständlich. Erst vergangenes Frühjahr habe ich das Thema zur Sprache gebracht, als ich den Herrn Fabrikdirektor anläßlich einer Aktienemission aufgesucht habe. Ich habe ihn darauf hingewiesen - selbstverständlich mit sehr viel Taktgefühl -, daß achtzig Jahre ein hohes Alter seien und ich mich fragte, ob er nicht einige Freunde mit einer Erinnerungsgabe bedenken wolle. Der Zustrom und die Stimmung bei der Beerdigung pflegen sich in der Tat ganz anders zu gestalten, wenn ich den Trauernden unter der Hand dergleichen habe mitteilen können, doch der alte Herr hat gesagt, ja, geschrien, ist wohl der passendere Ausdruck - für sein Alter hat er ein wirklich bewunderswert starkes Organ gehabt -, daß achtzig Jahre nicht der Rede wert seien und der Arzt ihm mitgeteilt habe, daß er mindestens an die neunzig Jahre alt werde.

Ich habe jedoch nicht lockergelassen und ihn darauf hingewiesen, daß er wenigstens an seine alte Schwester denken solle, die ihm all die vielen Jahren eine treue Stütze gewesen ist und die kein eigenes Vermögen hat. ›Es ist doch selbstverständlich, daß der Junge Mommy dort wohnen läßt, so lange sie will‹, hat er geantwortet. ›Und mit Geld wird er auch nicht knauserig sein, wenn es notwendig sein sollte, da können Sie ganz sicher sein. Im übrigen hat sie eine Leibrente von dreitausend Kronen bekommen, als ich die Fabrik verkauft habe.

Davon und von der Altersrente lebt sie gut und bei mir wohnt sie natürlich mietfrei.‹ Na ja, als ich aufgebrochen bin, habe ich alles Fräulein Lindberg erzählt mit dem Hintergedanken, sie werde ihrem Bruder vielleicht gut zureden. Aber sie ist richtig böse geworden und hat gesagt, ich müsse ihr versprechen, ihn nicht aufzuregen, indem ich abermals solche Dinge zur Sprache bringe. ›Und über mich brauchen Sie sich nicht den Kopf zu zerbrechen, Herrn Lindencrona, ich werde ganz bestimmt vor Adolf dahingehen. Und sollte es anders kommen, dann weiß ich, wo mein Platz ist. In Ädelstas Altersheim.‹ Ich habe protestiert, aber da hat sie mir die Hand auf den Arm gelegt und etwas gesagt, über das ich oft nachgedacht habe, vor allem heute: ›Lieber Herr Lindencrona, ich kenne die Menschen. Glauben Sie mir, mein Bruder liegt noch nicht einmal unter der Erde und da verkauft Ejnar schon das Haus und bringt mich ins Altersheim.‹ Heute Mittag …"
Anwalt Lindencrona ordnete abermals seine Stifte. Bei der Wahl, zu reden oder zu schweigen, verfiel er auf einen schönen Kompromiß und wahrte die anwaltliche Schweigepflicht, indem er die Stimme senkte.
"Heute mittag, ja, erst vor wenigen Stunden, hat mir Herr Bankdirektor Lindberg hier gegenübergesessen. Er war äußerst angespannt, mußte wegen wichtiger Besprechungen am morgigen Tag zurück nach Stockholm. Im Vorfeld wollte
er darum so viele geschäftliche Angelegenheiten wie möglich hier in Ädelsta erledigen. Er wollte wissen, wieviel sein Vater hinterlassen habe, und hat eine Aufstellung über Aktiva verlangt und dann gefragt, ob seine Tante Kündigungsschutz genieße. Ich habe ihm erzählt, wie die Dinge stehen, daß sie in diesem Punkt nicht vom Mietgesetz geschützt werde und daß er als Alleinerbe die Verfügungsgewalt über das Grundstück besitze. Und dann, meine Herren, hat er verlangt, ich solle das Haus sofort zum Verkauf anbieten!"

Danke an den Stegemann Verlag für die Veröffentlichungserlaubnis.
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