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"Reykjavik-Rotterdam" von Arnaldur Indriðason
Wir treten ein in das Leben von Kristófer, der als Wachmann arbeitet, nachdem er einige Zeit im Gefängnis verbracht hatte. Er hatte Alkohol geschmuggelt, als er auf einem Frachter gearbeitet hatte. Kristófer muß strampeln, um seine Familie zu ernähren und er bekommt die Gelegenheit, eine letzte Tour auf dem Frachter zwischen Reykjavik und Rotterdam zu machen. Obwohl er sich freut, sich wieder seinen alten Kumpeln auf dem Schiff anschließen zu können, findet Kristófer heraus, dass einige sein Vertrauen nicht verdienen. „Reykjavik-Rotterdam“ ist eine Mixtur aus Drama, Aktion, Thriller und Komödie, das Drehbuch geschrieben von einem der beliebtesten isländischen Schriftstellern, Arnaldur Indriðason und von Jónasson selbst. Filmtrailer: Zwei schwerbewaffnete Polizisten feuern wild mit ihren imposanten automatischen Waffen während eine vermummte Figur ihren Kopf mysteriös zum Zuschauer neigt. Ein großer Frachter gleitet im Dunkeln zu einem leeren Dock, während der Regen auf das Wasser schlägt. Oben auf dem Poster sind drei Namen, die alle für Qualität stehen. Das Poster für den neuen isländischen Thriller „Reykjavik-Rotterdam“ ist nahe daran, lächerlich zu wirken, präsentiert es doch eine übertriebene, klischeehafte Version des Films. Aber glücklicherweise erhebt sich der Film über das Klischee eines Aktionfilms und liefert wie versprochen erstklassige Unterhaltung ab, natürlich auf einer isländischen Skala. Jónasson versammelt für diese ambitionierte Produktion eine ausgewählte Gruppe für seine Besetzung und die Filmcrew. Abgesehen davon, das er Islands Lieblingsautoren mitbringt, bekam Jónasson die beiden Darsteller Baltasar Kormákur „Angels of the Universe“ (2000), „Regina“ (2001), der heutzutage meistens mit Regiearbeiten beschäftigt ist, und Ingvar E. Sigurðsson „Jar City“ (2006), „Parents“ (2007), die zwei der drei Hauptrollen spielen. Kormákur spielt Kristófer, Vater zweier Kinder und mit dunkler Vergangenheit, während Sigurdsson Kristófers besten Freund Steingrìmur spielt. „Reykjavik-Rotterdam“ ist ohne Zweifel der ambitionierteste und teuerste isländische Film seit Jahren. Indriðason und Jónasson haben es geschafft, ein solides Drehbuch zu schreiben und tun gut daran, die tiefen Löcher der isländischen Klischees zu vermeiden, in denen viele isländische Filmemacher feststecken. Die Struktur des Drehbuches und die Wendungen der Handlung genügen, um das Publikum zu unterhalten. Mit glaubhaften Darstellern und funktionierenden Nebenhandlungen und wegen zweier ziemlich beeindruckenden Szenen, ist Reykjavik-Rotterdam der beste aktuelle isländische Film.
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